
Neue Selbsthilfegruppe – Beratung bei Blasenkrebs:
Die Selbsthilfegruppe zum Thema Harnblasenkarzinom, gegründet von Karl Repke, einem Betroffenen, und Prof. Dr. Peter Hammerer, Chefarzt der Urologie des Klinikums Braunschweig, bietet Prävention, Nachsorge und Austausch für Menschen, die von Blasenkrebs betroffen sind.
„Blasenkrebs ist eine Erkrankung, die Männer dreimal so häufig betrifft wie Frauen. Er tritt oft in späterem Lebensalter auf, kann aber bereits bei jungen Menschen ab 20 Jahren diagnostiziert werden“, sagt Prof. Dr. Hammerer.
Karl Repke erhielt vor zehn Jahren die Diagnose Blasenkrebs und lebt seitdem mit einem Stoma – einem künstlichen Blasenausgang. Während der Corona-Pandemie hat er zahlreiche Anrufe von Menschen erhalten, denen die Entfernung der Blase und die Anlage eines künstlichen Harnausgangs bevorstand. Sie wollten wissen, wie es nach der Operation weitergeht. Dies war für Repke Anlass, sich um die Gründung einer Selbsthilfegruppe für Blasenkrebsbetroffene zu kümmern. Da er Patient im Klinikum ist, hat er sich mit seinem Anliegen auch an Prof. Dr. Hammerer gewandt – „damit der Experte mit an Bord ist“. Im Februar fand das erste Treffen statt, bei dem es um Austausch, Risiken, Früherkennung und Symptome ging.
„Typisches Symptom des Blasenkarzinoms ist die schmerzlose Blutbeimengung zum Urin“, erläutert Mediziner Prof. Dr. Hammerer. Die weitere Diagnostik erfolge dann über eine Urinuntersuchung, Ultraschall und eine Blasenspiegelung. Wichtigste Risikofaktoren seien das Rauchen, chronische Blasenentzündungen, Einnahme von bestimmten Medikamenten sowie Kontakt mit Chemikalien wie Weichmachern oder Pestiziden.
Auch Angehörige und Freunde sind in der Selbsthilfegruppe willkommen. „Als Mutmacher möchte ich für Angehörige und natürlich für die Betroffenen selbst vor und nach einer Blasenkrebsoperation da sein“, sagt Karl Repke. „Der Austausch mit anderen Betroffenen ist sehr wichtig. Den Blasenkrebs rechtzeitig zu erkennen ist unser Anliegen, und wir unterstützen Menschen, die selbst betroffen sind, sowie deren Angehörige oder Freunde.“
DAS MAGAZIN FÜR GESUNDHEITSINTERESSIERTE